Aktuelles

Berlins heißeste Feger

USE

Beim „Akti­ons­tag für ein schö­nes Ber­lin” kamen in Neu­kölln auch hand­ge­fer­tig­te Besen der USE gGmbH zum Einsatz 

Unter dem Mot­to „Schön wie wir — so wol­len wir unser Neu­kölln” haben am 9. und 10. Sep­tem­ber 2016 wie­der zahl­rei­che Anwoh­ner, aber auch vie­le Beschäf­tig­te der Stadt ihren Bezirk her­aus­ge­putzt. Bei rund 30 Aktio­nen in Parks und Grün­an­la­gen, auf Spiel­plät­zen und vor der eige­nen Haus­tür haben die flei­ßi­gen Hel­fer stun­den­lang gepflegt und gepflanzt, gesäu­bert und gestrichen.

Dabei kamen auch 50 knall­bunt lackier­te Besen aus der Werk­statt für behin­der­te Men­schen (WfbM) der USE zum Ein­satz, die in auf­wen­di­ger Hand­ar­beit in der USE-Bürs­ten­ma­nu­fak­tur in Kreuz­berg her­ge­stellt wur­den. Die hoch­wer­ti­gen Besen kön­nen neben ande­ren Arti­keln aus der Pro­dukt­rei­he Die Ima­gi­nä­re Manu­fak­tur (DIM) im haus­ei­ge­nen DIM Laden / Café in der Ora­ni­en­stra­ße 26 erwor­ben werden.

Mit der groß­an­ge­leg­ten Putz­ak­ti­on unter­stützt die Neu­köll­ner Kam­pa­gne „Schön wie wir” das Pro­jekt „Ber­lin machen — Akti­ons­tag für ein schö­nes Ber­lin”, das in die­sem Jahr bereits zum sechs­ten Mal statt­fand. Zu der Ber­lin-wei­ten Akti­on hat­ten unter ande­rem die Initia­ti­ve „wir­Ber­lin” und der Pari­tä­ti­sche Ber­lin auf­ge­ru­fen, um das gesell­schaft­li­che Enga­ge­ment zu stär­ken und die Stadt lebens­wer­ter zu machen.

19.09.2016

Tom Kierey holt Silber in Rio

USE

Bei den Para­lym­pics 2016 in Bra­si­li­en gewann der drei­fa­che Para­ka­nu-Welt­meis­ter Tom Kierey im Sprint über 200 Meter die Sil­ber­me­dail­le. Eini­ge Wochen zuvor hat­te er sich mit einem Besuch der Pad­del­grup­pe der USE gGmbH für das Spon­so­ring durch das Sozi­al­un­ter­neh­men bedankt und über finan­zi­el­le Eng­päs­se im Behin­der­ten­sport gesprochen.

„Da kommt er ja schon”, freu­ten sich die etwa 20 Teil­neh­mer der Pad­del­grup­pe des Uni­on Sozia­ler Ein­rich­tun­gen — Sozi­al­päd­ago­gi­scher Was­ser­sport (USE-SOWAS) e.V., als Tom Kierey Ende Juni 2016 den Holz­steg des Ver­eins­ge­län­des in Ber­lin-Grün­au an der Dah­me ansteu­er­te. Stan­des­ge­mäß hat­te sich der drei­fa­che Welt­meis­ter im Para­ka­nu mit sei­nem Trai­nings­boot auf den Weg gemacht, um der Grup­pe einen Besuch abzu­stat­ten. In locke­rer Run­de gab Kierey, der wegen einer Behin­de­rung im rech­ten Bein in der Start­klas­se KL3 fährt, zahl­rei­che Pad­del-Tipps und berich­te­te von sei­ner Teil­nah­me an den Para­lym­pi­schen Spie­len in Rio, wo er im Sep­tem­ber Sil­ber hol­te. Unter­stützt wur­de er dabei von der USE, die ihm ein Warm­was­ser­trai­ning zur Vor­be­rei­tung auf die unge­wohn­ten kli­ma­ti­schen Bedin­gun­gen ermög­licht hatte.

Weltmeisterlich paddeln

Bei Kiereys Ter­min in Grün­au zog jedoch zunächst ein ande­rer, heim­li­cher Star die Auf­merk­sam­keit auf sich: Das Trai­nings­boot, mit dem Kierey fast täg­lich auf der Dah­me unter­wegs ist. Als er es mit einer läs­si­gen Arm­be­we­gung aus dem Was­ser hol­te, staun­ten die USE-Padd­ler nicht schlecht. Alle woll­ten das Boot ein­mal selbst anhe­ben und wis­sen, wie schwer, wie lang es ist, und aus wel­chem Mate­ri­al es besteht. Aber auch, ob es nicht anstren­gend sei, so ganz ohne Rücken­leh­ne fah­ren zu müs­sen. Bevor die­se Fra­gen beant­wor­tet wur­den, stand aller­dings ein ande­rer Punkt auf dem Pro­gramm. Wie im Sport üblich, wur­de auch das USE-Spon­so­ring mit ent­spre­chen­den Fir­men­lo­gos besie­gelt, die die Dru­cke­rei der Werk­statt für behin­der­te Men­schen (WfbM) der USE vor­be­rei­tet hatte.In Rio war Wer­bung zwar ver­bo­ten, aber auf sei­nem Heim­re­vier, der Dah­me, ken­ne bald jeder die USE, ver­si­cher­te Kierey — und kleb­te das USE-Logo gekonnt auf bei­de Sei­ten des Trai­nings­boots und das Dop­pel­pad­del. Dass Kierey, der nach sei­nem Stu­di­um eine Aus­bil­dung zum Sport­boo­te-Bau­er anstrebt, sein Hand­werk beherrscht, zeig­ten auch sei­ne Aus­füh­run­gen zu dem rund 3.500 Euro teu­ren Sport­ge­rät: „Jeder Her­stel­ler ver­sucht, die Maxi­mal­län­ge aus­zu­nut­zen und das Min­dest­ge­wicht knapp zu hal­ten, denn Län­ge ist Gleit­fä­hig­keit und Gewicht macht lang­sam”, erklär­te er sei­nen auf­merk­sa­men Zuhö­rern. Mit einem sol­chen Boot sei­en im Ren­nen dann Geschwin­dig­kei­ten von mehr als 22 Kilo­me­ter pro Stun­de möglich.

Finanzielle Schieflage

Wie Hen­drik Lütt­schwa­ger, USE-Sport­ko­or­di­na­tor sowie Ver­eins­vor­stand des USE-SOWAS e.V., sich wäh­rend Kiereys Besuch erin­ner­te, sei das Spon­so­ring bei einem Busi­ness Din­ner zustan­de gekom­men. Bei der Ver­an­stal­tung im Herbst ver­gan­ge­nen Jah­res war­ben der Ver­ein Ber­li­ner Wirt­schafts­ge­sprä­che und der Behin­der­ten-Sport­ver­band Ber­lin um mehr Unter­stüt­zung für die Para­lym­pics. Als einer der Ehren­gäs­te habe Kierey sehr ein­drucks­voll die finan­zi­el­len Pro­ble­me behin­der­ter Leis­tungs­sport­ler beschrie­ben, wobei vie­les sogar pri­vat finan­ziert wer­den müsse.Im Gegen­satz zu ande­ren Län­dern wer­de laut Kierey in Deutsch­land noch viel zu wenig in den Behin­der­ten­sport inves­tiert. „In die­sem Ver­gleich ver­lie­ren wir, aber haus­hoch”, fiel sein ernüch­tern­des Urteil aus. So wür­den bei­spiels­wei­se rus­si­sche Parasport­ler gut von ihrem Gehalt leben kön­nen. Kierey hat­te sich des­halb gewünscht, dass die Spie­le in Rio für genü­gend Auf­merk­sam­keit sor­gen, um den para­lym­pi­schen Sport für Inves­to­ren attrak­ti­ver zu machen. Immer­hin wur­den Para­ka­nu-Wett­kämp­fe bei die­sen Spie­len erst­mals als para­lym­pi­sche Dis­zi­plin aus­ge­tra­gen, mit dem sym­pa­thi­schen Ber­li­ner fast ganz oben auf dem Treppchen.

16.09.2016

Klimaschutz durch LED-Lichttechnik

Umfang­rei­che Sanie­rungs­maß­nah­men am USE-Stand­ort Kolo­nie­stra­ße abgeschlossen

Die Werk­statt für behin­der­te Men­schen (WfbM) der USE gGmbH bie­tet mehr als 950 Men­schen mit über­wie­gend psy­chi­schen Behin­de­run­gen unter­schied­li­che Bildungs‑, Arbeits- und Beschäf­ti­gungs­mög­lich­kei­ten an sie­ben Stand­or­ten in Ber­lin und Bran­den­burg. Mit der Teil­nah­me am Pro­gramm V2 För­de­rung inves­ti­ver Kli­ma­schutz­maß­nah­men – Kli­ma­schutz bei der LED-Innen- und Hal­len­be­leuch­tung leis­tet das Sozi­al­un­ter­neh­men zudem einen bedeu­ten­den öko­lo­gi­schen Bei­trag im Bereich Umwelt- und Klimaschutz.Von Janu­ar 2015 bis Juni 2016 hat die USE über 45.000 Euro in eine neue LED-Beleuch­tung am Stand­ort in der Kolo­nie­stra­ße inves­tiert. Durch die Sanie­rung von ins­ge­samt 107 Licht­punk­ten wer­den künf­tig 22.481 Kilo­watt­stun­den pro Jahr ein­ge­spart. Das ent­spricht dem durch­schnitt­li­chen Jah­res­ver­brauch von mehr als vier Fami­li­en­haus­hal­ten. Und auch die Öko­bi­lanz kann sich sehen las­sen: In den kom­men­den 20 Jah­ren wer­den dadurch rund 265 Ton­nen weni­ger Koh­len­stoff­di­oxid (CO2) ausgestoßen.Das Pro­gramm V2 För­de­rung inves­ti­ver Kli­ma­schutz­maß­nah­men wird vom Bun­des­mi­nis­te­ri­um für Umwelt, Natur­schutz, Bau und Reak­tor­si­cher­heit (BMUB) geför­dert und mit 30 Pro­zent bezu­schusst. Die Durch­füh­rung der Umbau­maß­nah­men erfolg­te mit dem Pro­jekt­trä­ger Jülich (PTJ), For­schungs­zen­trum Jülich GmbH, unter Betei­li­gung der Fir­ma CEHATROL Ver­trieb eG.

05.08.2016

61 Jahre Haus Natur und Umwelt

Feiern Sie mit!

Am Sonn­tag, den 19. Juni 2016 von 10–18 Uhr fei­ert das Haus Natur und Umwelt sein etwas schrä­ges Jubi­lä­um! Im Novem­ber 1955 wur­de das Haus als tech­nisch-wis­sen­schaft­li­cher Stand­ort im Pio­nier­park in der Wuhl­hei­de eröff­net. Ein Jubi­lä­um im Win­ter bei einem Außen­are­al von 17.000 qm ist wenig attrak­tiv. Des­we­gen begeht das Haus Natur und Umwelt sein 61jähriges Jubi­lä­um im Rah­men des Lan­gen Tages der Stadt­na­tur mit einem gro­ßen Fest für Groß und Klein.

Machen Sie mit beim:

Huf­ei­sen­weit­wurf – Foto­shoo­ting mit Lama — Rutsch­au­to-Ren­nen – Mäu­se­wett­ren­nen — Rie­sen­sei­fen­bla­sen – Zap­fen­ren­nen ––Krems­er­fahr­ten –Wald­er­leb­nis­tour – u.v.m.

Haus Natur und Umwelt

An der Wuhl­hei­de 169
12459 Berlin
Tel.: 030535 19 86
www.hnu-berlin.de

Öff­nungs­zei­ten
(Mo nach Vereinbarung)
April — Okto­ber Di-So10-18 Uhr
Novem­ber — März Di-Fr10-16 Uhr Sa/­So10-17 Uhr

07.03.2016

Bookrelease-Party mit Erzählungen von Betroffenen

USE

Über den Dächern Ber­lins kreist der Phönix

Die Pan­ora­m­abar am Strauß­ber­ger Platz eröff­net einen wun­der­vol­len Blick über Ber­lin und gibt damit viel Raum zum Den­ken und Träu­men. Die­sen nut­zen die Gäs­te der Boo­kre­lease-Par­ty zur Antho­lo­gie „Wie Phoe­nix aus der Asche?“, als sie den Erzäh­lun­gen aus dem frisch erschie­ne­nem Buch lausch­ten. Denn die Tex­te waren nicht leicht, han­del­ten sie doch von psy­chi­schen Kri­sen und den Ver­su­chen, sie zu verarbeiten. 

Auch die­se Antho­lo­gie ging aus einem Lite­ra­tur­wett­be­werb her­vor, den die USE gGmbH bereits zum drit­ten Mal aus­schrieb. Die Wett­be­wer­be rich­te­ten sich an Men­schen mit Psych­ia­trie-Erfah­rung. Denn immer mehr Men­schen gera­ten in Kri­sen­si­tua­tio­nen und wer­den psy­chisch krank. Die­ser Situa­ti­on zum Trotz gelingt es vie­len Betrof­fe­nen, alter­na­ti­ve Wege für ihr Leben zu ent­de­cken. Einer davon ist das Schrei­ben, das immer auch Be- oder Ver­ar­bei­ten bedeu­tet. Die­sen „Schatz“ an per­sön­li­chen Erfah­run­gen und Bega­bun­gen zu heben, ist ein Ziel der Lite­ra­tur­wett­be­wer­be. Und tat­säch­lich bewe­gen sich vie­le der Tex­te auf hohem künst­le­ri­schem Niveau und ermög­li­chen zugleich einen Blick in eine Welt, die Nicht-Betrof­fe­nen sonst ver­wehrt bleibt. Das zeigt auch die Aus­wahl aus den über 200 aus dem gesam­ten deutsch­spra­chi­gen Raum ein­ge­gan­ge­nen Bei­trä­ge, die sich in der Antho­lo­gie ver­sam­meln. Sie han­deln von den oft schmerz­vol­len Erfah­run­gen auf­grund einer psy­chi­schen Erkran­kung aus den sozia­len Struk­tu­ren her­aus­zu­fal­len. Und den – nicht immer gelin­gen­den — Ver­su­chen, wie­der Fuß zu fassen.Mit einer Lesung und ein­lei­ten­den Wor­ten des Lan­des­be­auf­trag­ten für Men­schen mit Behin­de­rung, Dr. Jür­gen Schnei­der, und dem Geschäfts­füh­rer der USE, Andre­as Sper­lich, fei­er­te die USE am Frei­tag, den 12. Febru­ar die Ver­öf­fent­li­chung des Buches. Gekom­men waren eini­ge der Autoren, die die Gele­gen­heit zum Aus­tausch nut­zen, aber auch die Maler, die mit ihren Illus­tra­tio­nen noch einen ganz ande­ren Blick auf die Erzäh­lun­gen ermög­li­chen. So weck­te der Phö­nix, der das Cover des Buches ziert, bei man­chen dem Wunsch, ihm gleich die Flü­gel aus­zu­brei­ten und über das nächt­li­che Ber­lin hin­weg zu gleiten.

Die Antho­lo­gie kann man unter literaturwettbewerb@u‑s-e.org oder unter 03049 77 84–83 für 9,90 € bestel­len. Aus­ge­wähl­te Bei­trä­ge fin­den Sie auf www.u‑s-e.org.