Bookrelease-Party mit Erzählungen von Betroffenen

Über den Dächern Ber­lins kreist der Phönix

Die Pan­ora­m­abar am Strauß­ber­ger Platz eröff­net einen wun­der­vol­len Blick über Ber­lin und gibt damit viel Raum zum Den­ken und Träu­men. Die­sen nut­zen die Gäs­te der Boo­kre­lease-Par­ty zur Antho­lo­gie „Wie Phoe­nix aus der Asche?“, als sie den Erzäh­lun­gen aus dem frisch erschie­ne­nem Buch lausch­ten. Denn die Tex­te waren nicht leicht, han­del­ten sie doch von psy­chi­schen Kri­sen und den Ver­su­chen, sie zu verarbeiten. 

Auch die­se Antho­lo­gie ging aus einem Lite­ra­tur­wett­be­werb her­vor, den die USE gGmbH bereits zum drit­ten Mal aus­schrieb. Die Wett­be­wer­be rich­te­ten sich an Men­schen mit Psych­ia­trie-Erfah­rung. Denn immer mehr Men­schen gera­ten in Kri­sen­si­tua­tio­nen und wer­den psy­chisch krank. Die­ser Situa­ti­on zum Trotz gelingt es vie­len Betrof­fe­nen, alter­na­ti­ve Wege für ihr Leben zu ent­de­cken. Einer davon ist das Schrei­ben, das immer auch Be- oder Ver­ar­bei­ten bedeu­tet. Die­sen „Schatz“ an per­sön­li­chen Erfah­run­gen und Bega­bun­gen zu heben, ist ein Ziel der Lite­ra­tur­wett­be­wer­be. Und tat­säch­lich bewe­gen sich vie­le der Tex­te auf hohem künst­le­ri­schem Niveau und ermög­li­chen zugleich einen Blick in eine Welt, die Nicht-Betrof­fe­nen sonst ver­wehrt bleibt. Das zeigt auch die Aus­wahl aus den über 200 aus dem gesam­ten deutsch­spra­chi­gen Raum ein­ge­gan­ge­nen Bei­trä­ge, die sich in der Antho­lo­gie ver­sam­meln. Sie han­deln von den oft schmerz­vol­len Erfah­run­gen auf­grund einer psy­chi­schen Erkran­kung aus den sozia­len Struk­tu­ren her­aus­zu­fal­len. Und den – nicht immer gelin­gen­den — Ver­su­chen, wie­der Fuß zu fassen.Mit einer Lesung und ein­lei­ten­den Wor­ten des Lan­des­be­auf­trag­ten für Men­schen mit Behin­de­rung, Dr. Jür­gen Schnei­der, und dem Geschäfts­füh­rer der USE, Andre­as Sper­lich, fei­er­te die USE am Frei­tag, den 12. Febru­ar die Ver­öf­fent­li­chung des Buches. Gekom­men waren eini­ge der Autoren, die die Gele­gen­heit zum Aus­tausch nut­zen, aber auch die Maler, die mit ihren Illus­tra­tio­nen noch einen ganz ande­ren Blick auf die Erzäh­lun­gen ermög­li­chen. So weck­te der Phö­nix, der das Cover des Buches ziert, bei man­chen dem Wunsch, ihm gleich die Flü­gel aus­zu­brei­ten und über das nächt­li­che Ber­lin hin­weg zu gleiten.

Die Antho­lo­gie kann man unter literaturwettbewerb@u‑s-e.org oder unter 03049 77 84–83 für 9,90 € bestel­len. Aus­ge­wähl­te Bei­trä­ge fin­den Sie auf www.u‑s-e.org.