Newsletter # 12: Aktueller Stand, Foodpunch und Meisterwerke aus Ton

Lie­be Beschäftigte,

nach der Abstim­mung im Senat ges­tern kön­nen wir Ihnen heu­te mit­tei­len, dass die Ver­ord­nung vom 19. März in unver­än­der­ter Form noch eine Woche bis zum 26. April ver­län­gert wird.

Am kom­men­den Diens­tag wird sich der Senat über eine Anpas­sung der Ver­ord­nung abstim­men. Eine Ver­än­de­rung der jet­zi­gen Situa­ti­on wird es also frü­hes­tens zum 27. April geben.

Das bedeu­tet für Sie, dass Sie in der kom­men­den Woche nur zur Arbeit kom­men, wenn Sie die Not­be­treu­ung nutzen.
Wenn Sie dar­über nach­den­ken, dies nun zu tun, spre­chen Sie mit Ihrem Fach­dienst. Er wird Sie gern bera­ten. Die Kon­takt­da­ten fin­den Sie wie­der am Ende der Mail.

Sobald wir in der kom­men­den Woche Genaue­res über die wei­te­re Ent­wick­lung erfah­ren, infor­mie­ren wir Sie selbst­ver­ständ­lich umgehend!

Fruch­ti­ge Überraschung
Eine beson­de­re Aner­ken­nung beka­men ges­tern die Tier­pfle­ger im Haus Natur und Umwelt. Kai Siep­mann von der Köpe­ni­cker Duke Bar brach­te mit einer Kol­le­gin elf Fla­schen mit köst­li­chen Food­punch (selbst­ver­ständ­lich ohne Alko­hol) vor­bei – als Dank für die gute Arbeit. Denn die Tie­re müs­sen trotz Coro­na wei­ter­hin ver­sorgt wer­den. Des­we­gen packt die Geschäfts­be­reichs­lei­te­rin Mela­nie Kna­be immer wie­der tat­kräf­tig mit an. Zudem bekommt die Tier­pfle­ge an allen Stand­or­ten Unter­stüt­zung aus dem Gas­tro­be­reich. Danke!

Die will­kom­me­ne, flüs­si­ge Erfri­schung und das Früh­lings­wet­ter nutz­te das HNU-Team ges­tern und schmiss den Grill an.

Flei­ßi­ge Hand­wer­ker in der Oranienstraße
Auch in der Ora­ni­en­stra­ße wird die Zeit für diver­se Reno­vie­rungs­ar­bei­ten genutzt. Timo Schier­holz vom Stand­ort DIM 26 erzählt vom ver­än­der­ten Arbeits­all­tag vor Ort: „Wir reno­vie­ren die Kan­ti­ne! Hier war eini­ges nötig, dass wir nun umset­zen kön­nen: Neu­er Boden, bes­se­res Licht, schö­nes Farb­kon­zept für die Wän­de und ein moder­ner, von den Tisch­ler her­ge­stell­ter, Tre­sen. In der Ber­li­ner Bürs­ten- und Flecht­ma­nu­fak­tur räu­men wir eben­falls eini­ges um, damit unse­re Beschäf­tig­ten nach der Coro­na Zeit in einen tol­len fri­schen und moder­nen Bereich zurück­kom­men können.“
Von dem Ergeb­nis bekom­men wir in der kom­men­den Woche ein paar Bil­der. Wir sind gespannt!

Auch Beschäf­tig­te aus der Töp­fe­rei arbei­ten im Home­of­fice, aller­dings nicht am Com­pu­ter son­dern mit Ton natür­lich. Herr Scheid­bau­er nutzt die ruhi­ge Zeit, um sei­ner Krea­ti­vi­tät frei­en Lauf zu las­sen. Ange­lei­tet wird er dabei durch Frau Kal­ski. Eini­ge der wun­der­ba­ren Gefä­ße kann man in der neu­ge­stal­te­ten Pfört­ner-Loge in der Ora­ni­en­stra­ße bewundern.

Zum Schluss noch eine wei­te­re Geschich­te aus der Schreib­werk­statt. Aller­dings nur der Anfang, um Sie neu­gie­rig zu machen auf die Anthologie!

Die Eis­schol­le

Roland Mer­tens

Manch­mal, wenn ich im Win­ter über eine die­ser ver­schnei­ten Kanal­brü­cken fah­re, so wie jetzt zum Bei­spiel, fällt mit mir die­se Bege­ben­heit von damals wie­der ein, und ich muss unwill­kür­lich schmunzeln.

Wie an so vie­lem nagt der Zahn der Zeit auch an mei­nen grau­en Zel­len, und bevor ich die Geschich­te ganz ver­ges­se, will ich hier das erzäh­len, was ich davon noch weiß.

Jener Win­ter war unglaub­lich kalt, und es schnei­te fast die gan­ze Zeit. Eine rich­ti­ge Kata­stro­phe wur­de das. Zuerst mach­te es uns ja noch Spaß. Mal wie­der so rich­tig Schlit­ten­fah­ren und Schlitt­schuh­lau­fen, bis es nicht mehr ging. Aber dann mach­te der vie­le Schnee alles zunich­te. Wir wohn­ten in die­ser Klein­stadt mit ihren 30.000 Ein­woh­nern. Ich ging, mehr oder weni­ger glück­lich dar­über, in die 8. Klas­se der Carl Camin­sky Volksschule.

Wie die meis­ten mei­ner Schul­freun­de half ich jeden Tag bei der Räu­mung der Schnee­mas­sen, die sich rund um unser Haus auf­ge­türmt hat­ten. Vor und nach der Schu­le, ver­steht sich. Dass das nicht immer ganz frei­wil­lig geschah, ver­steht sich eben­falls. Nun, ganz so schlimm war es denn doch nicht. An den Wochen­en­den wur­de ich von mei­nem Vater ent­las­tet und hat­te das Wochen­en­de, also den gan­zen Sonn­tag, für mich.

Außer, wenn Vater mal wie­der Schicht­dienst hat­te oder er fühl­te sich nicht gut. Nach der einen oder ande­ren Fes­ti­vi­tät kam das schon mal vor. Dann muss­te ich ran. Mein Bru­der stand mir dabei, wann immer er konn­te, hel­fend zur Sei­te. Aber er war ja noch so klein, gera­de mal sechs, und viel mehr als eine Ges­te konn­te das nicht sein. Doch es mach­te Spaß, mit ihm zu schau­feln und zu blö­deln. Wir dach­ten uns aller­lei Geschich­ten aus, die wir gleich an Ort und Stel­le „auf die Büh­ne“ brach­ten. So war ich mal der Schnee­kö­nig und er Kai. Oder wir waren bei­de abwech­selnd Scott und Amund­sen bei ihrem Wett­ren­nen in der Antarktis.

Die immer grö­ßer wer­den­den Schnee­ber­ge wur­den täg­lich durch den städ­ti­schen Räum­dienst abge­fah­ren und auf einem frei­en Platz am Stadt­rand depo­niert, der im Som­mer als Schüt­zen­platz dien­te. Des­halb hieß er auch so. In der rest­li­chen Zeit des Jah­res war er der Stand­ort für aller­lei Märk­te und Fes­te, hier gab es Mit­tel­al­ter­markt, Herbst­fest oder diver­se Floh­märk­te. Und kam der Zir­kus in die Stadt, stand dort sein gro­ßes, bun­tes Zelt mit den zwei Mas­ten und den vie­len bun­ten Wim­peln, die an der lan­gen Lei­ne zwi­schen ihnen lus­tig im Wind flat­ter­ten. Jetzt war kaum noch Platz auf dem Platz und die Stadt such­te eif­rig nach Lösungen.

Zwi­schen den grau­en Schnee­ta­gen gab es aber auch schö­ne mit kla­rer Luft und einer hel­len Son­ne am stahl­blau­en Him­mel. Im wahrs­ten Sin­ne Licht­bli­cke und Bal­sam für unse­re See­len. So ein Tag war es und zudem auch noch ein Sams­tag, an dem es uns nicht län­ger zu Haus hielt. Wir, das waren zunächst erst ein­mal mei­ne bes­ten Freun­de Kurt und Paul, und ich glau­be, auch Ingo und Peter waren mit von der Partie …

Welch span­nungs­ge­la­de­nes Aben­teu­er die fünf Jungs mit und auf eben jener Eis­schol­le erle­ben – dass erfah­ren Sie schon bald in der Antho­lo­gie der USE-Schreibwerkstatt.

Vie­le Grü­ße und ein son­ni­ges Wochen­en­de wünscht

Ursu­la Laumann